Kystriksveien

Auf der Küstenstrasse ging’s weiter nordwärts, vorbei an wunderschönen Inseln, durch Tunnels, auf Fähren und natürlich immer schön um die Fjorde rum… Da fährst du 20 Kilometer und bist immer noch fast am selben Ort… Die prächtige Landschaft entschädigt die Strapazen und man muss aufpassen, dass man auf der Strasse bleibt und nicht vor lauter Staunen den Lastesel in den Strassengraben oder in den Fjord manövriert. Bei 66Grad 33′ nördliche Breite habe ich meine Reifenspur auf dem Polarkreis hinterlassen. In Bodo ist wiedermal chillen und sünnele angesagt und weiter geht’s dann über die Lofoten….

Ja, das Wetter….

Mit Süd- und Mittelnorwegen ist es jetzt langsam aber sicher vorbei und Nordnorwegen rückt näher… Nur das Wetter hat’s wohl nicht bemerkt, denn wo sonst Regen Wind und Kalt regieren sind zur Zeit Badehosetemperaturen und die Sonne lacht vom blauen Himmel auf diese landschaftlich wunderbare Gegend, wo Berge, Meer und Himmel zusammentreffen. Unter diesen Bedingungen geniesse ich ein Ruhetag auf der sagenumwobenen Insel Leka, wo es versunkene Schiffe gibt, derer geologische Ursprung lange Zeit ein Rätsel war, Adler die kleine Kinder rauben und die deutschen Hochseefischer,  mehr Bierkisten schleppen als Fische…

Unterwegs war das Wetter auch sehr fair, ja schon fast nett zu mir: Wind aus allen Richtungen, Regen mit ganz wenigen Ausnahmen nur in der Nacht, der Himmel schwarz bis hellblau aber meistens wechselhaft angestrichen. Die Temperaturen kann man nicht studieren, so musste ich an einem Morgen das Zelt von einer dicken Eisschicht befreien und 24 Stunden später konnte ich mein Frühstück in den Badehosen einnehmen.
Jetzt kann es nur noch schlimmer kommen, denn mein Guthaben an Sonnenschein ist längst aufgebraucht…

Riesen und Trolle

Super! Schon 15 Kilometer nach Oslo bleibe ich im Schnee stecken… Egal, Schneeketten montieren und weiter geht’s. Zur Zeit liegt noch viel Schnee in den höheren Lagen, im Reich der Riesen und Trollen und die schönen blauen Seen liegen noch unter einer Eisdecke vergraben. deshalb muss ich auf die etwas verkehrsintensiveren Nebenstrassen in den Täler ausweichen( ca. 4 Autos pro Stunde)… Durch riesige Wälder, beeindruckende Schluchten und ausgestorbenen Skidörfer geht’s weiter nordwärts wobei jetzt einige Höhenmeter mehr vernichtet werden müssen als noch in Schweden oder Deutschland. Ächtz!!

 

Land der Mitternachtssonne

Am 3. Mai hat mich Schweden bereits wieder ausgespuckt und ich bin irgendwo im Wald über die norwegische Grenze gerauscht. Am ersten Tag im Land der Mitternachtssonne war der Himmel ein ganz Böser und es goss in Strömen, dazu ca. 5Grad und Wind, brrrr….
Zur Zeit gönne ich mir wieder ein radfreier Tag im Schatten der Holmenkollen, in Oslo. Das Wetter ist wieder wunderbar, Sonne und ca. 20 grad, wie es sein soll…

 

Ginstleden

An der Küste von Schweden versuchte ich mit meinen Wikingerschiff dem Nordseeküste-Radweg zu folgen, dieser ist der längste ausgeschilderte Radweg der Welt (ca.6000km). Leider war nichts mit von Schildchen zu Schildchen fahren wie bei den roten Täfelchen in der Schweiz. Entweder war die Farbe abgeblättert oder sie waren verbogen, verdreht oder versprayt. Wenn man ausnahmsweise ein Schild entziffern konnte, zeigte es in den Himmel, ins Meer oder in einen Busch…. Zum Glück hatte ich eine Karte dabei!
Ansonsten war in Schweden meist Bilderbuch- (Transa-)Wetter, ausser an einem Tag, wo der Himmel aussah, als sei er ein ganz Böser und ich fast die Regenhosen angezogen habe. Der Himmel blieb aber einigermassen brav und die Hose im Gepäck.
IKEA habe ich nur eines gesehen, dafür viel blauer Himmel,  Wälder, tiefblaue Seen und Küsten mit Inseln, an deren Ufer rotweisse Häuschen kleben. Auch Herr Biber und Frau Elch habe ich getroffen…