Von Prince Rupert nach Hyder Alaska

Nach einem kurzen Besuch in der „Downtown“ von Prince Rupert hiess es wieder Autofahren….  Beschleunigen, Tempomat rein und ab geht’s, müsste man nicht noch das Lenkrad bedienen, könnte man glatt ein Nickerchen machen, so einfach ist Autofahren in Kanada… Meistens…
Weiter Richtung Yukon auf dem südlichen Steward Cassier Highway. Unterwegs gibt es einige Totempfähle zum anschauen und ganz viel Wald und noch etwas mehr Wald und danach noch mehr Wald…. nebenbei habe ich noch ein Wolf und ein Schwarzbär gesehen(juppii).
Lohnenswert war auch der Abstecher nach Steward und Hyder(Alaska) zwei etwas heruntergekommene Dörfer mit einem noch heruntergekommenerer Campingplatz. In Hyder gibt es eine Plattform wo man den Bären beim verspeisen der Lachse zusehen kann… Natürlich waren keine Bären da, aber es war trotzdem eindrücklich, wie sich die Lachse den Bach hocharbeiten um dann nach dem Laichen in die ewigen Jagdgründe zu ziehen…
Fährt man von Hyder noch etwa 30 km weiter auf einer Gravel Road, hat man einen grossartigen Ausblick über den Salmon Gletscher, einer der grössten in Nordamerika. Auf dem Rückweg sah ich dann doch noch ein Bär, der lieber Beeren pflückte als Lachse…
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Bella Bella

Ja, und wiedermal war schifffahren angesagt und nach fünf Tagen Regenwetter zeigte sich auch die Sonne wiedermal. Schon das Verladen auf die erste Fähre war ganz interessant, wegen dem Vollmond(?) war der Wasserstand extrem tief und die Rampe ging sehr steil nach unten. Aber schlussendlich haben es auch die Holländer mit ihren Wohnmobilen geschafft. Unterwegs zeigten sich schön brav Killerwale, andere Wale und Delfine. In Bella Bella verliess ich das Schiff um dann am nächsten Tag auf die grosse Fähre, die zwischen Vancouver Island und Prince Rupert verkehrt, zuzusteigen. Die Fähre war hauptsächlich mit Schweizer und Deutschen gefüllt und legte um Mitternacht im Hafen von Prince Rupert an.

Bilder

Bella Coola

Nach einigen Gravelroad-Abenteuern in der nähe von 100 Mile House und der langen Fahrt auf dem Higway 20 Richtung Westen bin ich mit nur noch zwei Tropfen Benzin im Tank in Bella Coola, ein kleines Nest am Ende eines Fjords, angekommen. Die letzten 100 km führten durch den Tweedsmuir Park über die sogenannte Freedom Road. Eine steile unbefestigte Strasse, die sich dank dem Regen in eine richtige Schlammbahn verwandelt hat, von der grossartigen Natur sah man auch nicht viel, da alles vom dichten Nebel verschluckt wurde und mein Blick auf die Strasse und die Benzinreservelampe fokussiert war…
Später konnte ich den Park doch noch etwas geniessen, bei einer Wanderung zu einem Aussichtspunkt und beim Beobachten der Lachse, die sich auf ihrer Wanderung die kleinen Bäche hocharbeiten. Die Bären zeigten sich leider immer noch nicht…
Jetzt kommt die spannende Entscheidung wie weiter…entweder wieder ca.500km zurückfahren oder mit der sündhaft teuren Fähre nach Bella Bella und dann weiter mit einer anderen Fähre Richtung Prinz Rupert…. Mal schauen…
mit den Fotos klappt’s leider immer noch nicht…

Garibaldi

Nach einem Ausruhetag in der Jugi in Vancouver und sünnele am Beach, ging die Reise weiter auf dem Highway 99 Richtung Whistler. Dazu musste ich zuerst die ganze Stadt wegen Stau im Schritttempo durchfahren. Endlich draussen ging es auf dem „Sea to Sky- Highway etwas rasanter doch schon bald lockte die Natur und ich bog ab in den Garibaldi-Provincialpark um gleich mal ein offizieller „Wildnis-Campground“ auszuprobieren. Als erstes musste ich gleich mal 10 Dollares abdrücken um den Park zu besuchen. Nach dem Rucksckpacken und Bergschuhe anziehen ging’s auf einem 1,5 Meter breiten Weg hoch zum Campground. Unterwegs musste ich Scharen von mit Bärenspray, GPS, Funk und Glöckchen behängten Turnschuh- und Sandalenwanderern ausweichen. Natürlich war der Camping am See schon übervoll und ich wurde zu einem anderen Platz umgeleitet welcher auch schon voll war. So parkte ich mein Zelt irgendwo zwischen zwei Bäume und verbrachte meine erste Nacht wildcampend auf einem offiziellen Wildniscampingplatz…
Das Aufstehen mit der Sonne hat sich dann definitiv gelohnt. Mein Ziel war der 2300 Meter hohe Black Tusk, ein markanter, schwarzer Felsturm der bei den Indianer als heilig gilt. Der Gipfel musste noch erkämpft werden ca. 100hm durch ein steiles Geröllfeld danach noch eine kurze Kletterpassage danach konnte ich das prächtige Panorama mit Gletscher, See, hohen Bergen und natürlich Wald geniessen.

Leider klappt’s mit den Fotos nicht mehr… Ich lasse mir noch etwas einfallen.

Kanada

Die ersten drei Wochen Kanadaferien vergingen wie im Fluge. Zu viert machten wir eine wunderbare Rundreise durch British Columbia im Westen Kanadas. Schon nach wenigen Kilometer war unser weisses Mietauto gelbbraun gesprenkelt von den vielen zerplatzten Insekten. Ansonsten konnten wir uns die blutsaugenden Blaggeister meist nur mit genügend Mückenspray vom Leibe halten.
Die Zeit war gefüllt mit Aktivitäten wie Kanu/ Kajak fahren, wandern, reiten(alle blieben auf dem Pferd, nur unser Gide wurde abgeworfen), baden, Städtebesuche und natürlich lange Autofahrten durch die unendlichen Wälder….
Jetzt sind meine Freunde abgereist und mir bleiben noch etwa 7 Wochen um dieses prächtige Land weiter zu erkunden. Wiedermal zieht es mich Richtung Norden….