Velotour in Neuseeland

Bald geht’s los mit der nächsten Reise. Diesmal auf die Südhalbkugel unserer Erde, nach Neuseeland, nach Aotearoa, „das Land der langen weissen Wolke“. Wieder mit dabei das Aarios, mein Tourenfahrrad, dass mich mehrheitlich über die Inseln tragen soll. Start und Ende der Tour ist Auckland im Norden der Nordinsel. Ich habe ca. 65 Tage Zeit die Nord- und Südinsel zu erkunden. Geplant sind auch einige Wanderungen. Ich hoffe auf gute Naturerlebnisse in der einzigartigen Natur und den spektakulären Landschaften Neuseelands: Regenwälder, Meer, Küsten, Strände, Seen, Flüsse, Berge, Vulkane, Gletscher, usw… Aber auch hoffe ich auf spannende und wertvolle Begegnungen mit den Menschen auf der anderen Seite der Welt. Nicht zu vergessen sind auch die (vielen) Schafe(Mäh), mal sehen ob Neuseeland mit Schottland mithalten kann…

Gerne will ich meine Erlebnisse wieder mit euch teilen und werde Berichte und Bilder auf diese Website hochladen. Die Website darf auch an andere interessierte Personen weitergegeben werden. Unter „Karte“ kann man meine Route verfolgen(sie ist aber nicht immer aktuell). Es gibt auch eine Kommentar-Funktion, wo Ihr Bilder und Berichte kommentieren könnt. Freue mich über Rückmeldungen.

Viel Spass u häbits guet!

Simu

Äussere Hebriden

Skye verabschiedete mich mit Regen und die äusseren Hebriden begrüssten mich mit noch mehr Regen. Gestärkt mit einem schottischen Beefburger verlies ich die Fähre, fuhr hinein in die windzerzauste, karge Berglandschaft der Insel Harris. Später gegen Abend hörte der Regen auf und ich erreichte die hüglige Insel Lewis die voller Seen, Moore und Torffelder ist. Übernachtet habe ich auf einem Hügel mitten in einem 5000 Jahre alten Steinkreis mit grandioser Aussicht. Am nächsten Tag besuchte ich noch diverse andere uralte Steinkreise die es offenbar problemlos mir Stonehedge aufnehmen könnten aber halt etwas abgelegen sind. Danach kämpfte ich wieder gegen Wind und Regen und erreichte gerade noch so die Fähre, die mich zurück aufs Festland brachte. Der nördlichste Punkt meiner Schottlandradtour ist erreicht und es geht nun quer durch die Highlands Richtung Süden.

Isle of skye

Nach einer sehr windigen Nacht, die die Windstabilität von meinem Zelt aufs härteste geprüft und fast gewonnen hat, ging es per Fähre in den Süden der Isle of Skye, zwei Übernachtungen folgten auf der Insel, die wirklich hält was sie verspricht; wunderschöne Landschaften, altes Gemäuer, Naturphänomene und haufenweise deutsche Touristen die mit ihren „Moutörhöums“(Wohnmobile) von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit rasen und die Strassen unsicher machen.

Um die Fähre in Uig zu den äusseren Hebriden zu erreichen fuhr ich über eine Strasse die eine der spektakulärsten in Schottland sein sollte. Da es regnete und alles in dichten Nebel gehüllt war sah ich von der Landschaft so gut wie nichts… Aber die bis zu 15% Steigung war für meine Beine spektakulär genug…

Wisky-Inseln

Die Fahrt durch den südlichen Teil der inneren Hebriden war sehr eindrucksvoll, auf verschiedenen Inseln wie zum Beispiel Arran, Islay und Jura habe verschiedene Strecken abgefahren und die Inselwelt so richtig auf mich wirken lassen. Schöne Sandstrände(oft mit Sonnenuntergang), schroffe Klippen und Gesteinsformationen bieten die Küstenstrassen dem Meer entlang. Nach hart erkämpften Aufstiegen gab es Ausblicke über Seen, Meer und verlassene Flusstäler mit Wasserfällen. Tiermässig gab es einige Rothirsche, Hasen (davon einige überfahren auf der Strasse) und viele verschiedene Vögel zu sehen. Es gibt viel historisches Gemäuer, prähistorische Grabkammern und natürlich nicht zu verachten die verschiedenen Wiskydestilerien die man schon von weitem riecht und mit dessen gebrannten Wässerchen man den Tag im Pub ausklingen lassen kann…

 

Von Ost nach West

Die Strecke ging vom Fährhafen durch die Stadt Newcastle wo
erstmals schieben angesagt war, der Linksverkehr machte mir noch zu schaffen und das Verkehrsaufkommen war immens. Irgendwie fand ich dank Kompass am richtigen Ort zur Stadt raus. Weiter ging es dem Verlauf des Hadrianswall entlang, wo sich vor langer, langer Zeit die Römer und die Pikten gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, durch leichtes Hügelgebiet, Feld und Wald. Das Wetter hielt sich gut bis am späten Abend, danach begann ein ca. 40stündiger Dauerregen. Am nächsten Tag habe ich dann irgendwo im nirgendwo die schottische Grenze überfahren. Da ich es wiedermal „besser wusste“ als die Karte, musste ich nochmals 10 Kilometer zurück auf eine andere Strasse, da mein Weg auf einer Autobahn endete. Die Übernachtung wär wieder auf einer frischgemähten Wiese. Am nächsten Tag zeigte sich wieder die Sonne und es wehte ein kühler Gegenwind. Die Strecke wurde kurvenreicher, hügeliger und steiler, es gab keine Flachstücke mehr, was mich körperlich herausforderte. Landschaftlich aber ein Genuss! Die Strasse gesäumt von Galloweys, Hochlandrinder anderen Rindviechern und natürlich von unzähligen Schafen. Am Abend habe ich dann mit Schnur und Haken ganz einfach eine Forelle aus dem Fluss gepflückt und damit mein Gemüse-Reiseintopf aufgebessert.
Am nächsten Abend erreichte ich Irvine an der Westküste und erwischte gerade noch eine Fähre zur Insel Arran wo ich dann Bekannschaft mit den zahlreichen Midgies machte….

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Die Anreise

Nach einem guten Nachtessen in Basel verlud ich um 22:15 mein Rad im Nachtzug nach Amsterdam. Schon beim Aufsuchen meines Sitzplatzes merkte ich, dass diese Fahrt alles andere als gemütlich wird, sondern eher in den Bereich „überleben bei extremen äusseren Bedingungen“ fällt. Die Klimaanlage war defekt, die muffige abgestandene und heisse Luft roch nach Ausdünstungen, Schweiss und Bier. „Tja, frische Luft kriege ich im nächsten Monat wohl mehr als genug“ habe ich mir gesagt und habe tatsächlich überlebt.

In Amsterdam radelte ich nach einem kurzen Stadtbummel die gut 30km zum Fährhafen nach Ijmuiden. Es ging alles eben über sehr gute Radwege, genau so wie man sich Holland vorstellt. Unterwegs mit der Fähre auf dem Meer, zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und bescherte einen schönen Sonnenuntergang. Ich genoss noch einmal das weiche Bett, denn in den nächsten Tagen werde ich mich wieder an die Iso-matte gewöhnen müssen. Der Morgen hatte wieder Prachtswetter mit schönem Sonnenaufgang parat und ich stärkte mich am reichhaltigen Frühstücksbüffet. Bald heisst es Strassenseite wechseln und „Los geht’s“😝😜

 

Fahrradtour Schottland 2015

Die nächste Fahrradtour ist in den Startlöcher😃 Auf meiner blogseite möchte ich wieder von meinen Erlebnissen berichten und euch auf meine Radreise durch Schottland mitnehmen.
Los geht’s zuerst gemütlich mit dem Nachtzug nach Amsterdam und dann weiter mit der Fähre nach Newcastle England, wo am 13. August die Pedaliererei losgeht. Zuerst Richtung Westen, dann der Westküste entlang von Insel zu Insel nach Norden. Auf der Tour erwarte ich viel Gegenwind, sehr viel Regen, noch mehr Mücken und steile Hügel aber natürlich auch interessante Begegnungen mit Menschen, wunderbare Landschaften, tolle Tierbeobachtungen, schöne Strände und angenehme Temperaturen.
Wie es dann effektiv wird, wird sich zeigen…

Also, schaut wieder rein, sagt es weiter und wenn ihr Kommentare schreibt, freut mich das natürlich!

Ende Feuer

Die Zeit vergeht ja so schnell! Viel zu schnell auch meine Zeit im wunderschönen Kanada… Die letzte Nacht unter dem prachtvollen Sternenmeer Kanadas ist vorbei, der letzte kanadische Regen hat mein Zelt genetzt, mein letztes kanadisches Campfire ist abgebrannt und das Mietauto wieder zurück im Stall.
Wiedermal bleiben viele Erinnerungen an eine erlebnisreiche Zeit und wunderbare Begegnungen mit Mensch und Natur.
Jetzt noch mein letzter kanadischer Kaffe austrinken und dann ab zum Gate, ins Flugi, back home ins Schweizerland…

Mit den Zugvögel

Die Zeit ist reif um wieder Richtung Süden aufzubrechen und der Goldgräberstadt Dawson den Rücken zu kehren… Die Zugvögel hatten offenbar die selbe Idee und fliegen in Formationen Richtung „Warm“. Mit dem Campell Highway liess ich mich auf ein ca. 400 km langes Gravelroad-Abenteuer ein und endete prompt in einem Schlammloch wo es dann nur noch mit (wo)menpower weiter ging… War offenbar zuviel offroad für meine Fahrkünste und meine „Limousine“, natürlich blieb ich als Fahrer vor der gröbsten Schlammschlacht verschont (hehehe). Sonst ist die Strecke wieder geprägt von viel herbstlichen Wald, Wald, Wald, Bäume, Wald, See und Berg… Zwischendurch, eher Selten, am Strassenrand ein Hirsch, Schwarzbär oder selbstmörderische Fretchen…